Sicherlich, am Anfang gab es die Vorläufer :
Couvreux, Forel, Gross, Heierli, Keller, Morel-Fatio, Morlot,
Mottaz, Muller, Muro-Rodet, Naef, Troyon, Viollier (alphabetische Reihenfolge).
Aber für eine wirksame Unterwasser-Archäologie musste man das Aufkommen autonomer Tauchgeräte abwarten.
Dieses Material wurde in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre auch für Privatpersonen zugänglich...
Noch musste man die führenden Leute in den archäologischen Kreisen davon überzeugen, dass auch
private Taucher gute und wirksame Arbeit leisten können...
Gewisse Archäologen, bevor sie es wurden, waren einfache Amateurtaucher, worunter auch alle nachstehend erwähnten Personen...
Die Kapitel
I-III Arbeiten, siehe hierunter,
IV L'Hirondelle Foto Abdeckung des Bugs, click >>>Hirondelle,
V erstes Untewasservideo 1ère vidéo, VI Molassesteinbruch carrières, VII Römer in Vidy Romains-V
Arbeiten, von denen wir Kenntnis haben :
Es begann mit François Francillon und Béat Arnold...
I) Schloss Chillon
Mitte 1969 stellte F. Francillon an den Kantons-Archäologen, Me Pelichet, ein Gesuch um Erteilung einer
Bewilligung für Forschungen im Léman, unter dem Schloss Chillon. Er erhielt die Genehmi-
gung am 27. August 1969. Die Voraussetzung für diese Genehmigung war, dass alle Funde den
Behörden übermittelt werden... Es wird auch verlangt, dass während diesen Forschungsarbeiten
ein exakter profil senkrechter Profilplan des Felsens, auf dem das Schloss erbaut ist,
erstellt wird". Er muss sich damit einverstanden erklären...
Als erstes verlangt er den Plan der Grundmauern des Schlosses, den er auch bekommt.
Mit Hilfe weiterer Taucher wird dann die Form des Felsens, welcher als Basis für das Schloss
Chillon dient, festgehalten. Dieser Profilplan führt in eine Tiefe von bis zu 40 Metern (eine
ansprechende Leistung für die damalige Zeit). (Weitere Taucher die sich vielleicht melden
werden um die Wiedergabe dieser Episode zu vervollständigen?).
Er wählt 6 Punkte, welche vom Wasser aus sichtbar sind : eine Ecke, vier Fenster und eine
Mauervertiefung, und dann an die Arbeit !
Nach viel Taucherarbeit konnten diese 6 Pläne erstellt werden :
Am 30.12.1969 konnte F. Francillon dem Kantons-Archäologen diese 6 Profilpläne zustellen.
Gleichzeitig informiert er ihn darüber, dass, östlich (oder eher südlich?) des Schlosses, eine
Seeufersiedlung entdeckt wurde.
II) Die Seeufersiedlung von Dullive
und eine Gruppe von Pionieren der waadtländischen Unterwasserarchäologie...
Am 15.2.1970 schreibt F. Francillon dem Kantonalarchäologen, dass er die Seeufersiedlung Dullive
besucht habe. Er möchte eine Genehmigung bekommen für methodische Ausgrabungen. Seine
Arbeit auf den Auswurfkegeln bei Chillon (Suche nach gefallenen Gegenständen, Ziegeln, etc.)
würde im Oktober beendet sein.
Am 20.2.1970 erhält er die Ausgrabungsbewilligung für Dullive.
Von 1970 bis 72, B. Arnold (wird später Kantonalarchäologe von Neuenburg), nimmt an den Arbeiten in
dieser Seeufersiedlung teil.
Bei dieser Gelegenheit entwickelt und benützt er :
-ein Fototürmchen, das über die zu fotografierenden Gegestände aufgestellt wird
-ein Probenrohr, mit welchem Stichproben des Bodens/Untergrundes für seine palynologischen
Studien entnommen werden
qui servira à prélever des échantillons de sol/sous-sol pour son étude palynologique
-sowie die "Gerris", eine Fotoplattform für Aufnahmen zu machen ohne sie auf den Grund stellen
zu müssen
Von 1970 bis 72 beteiligt sich auch G. Paillex an den Arbeiten in dieser Seeufersiedlung. Viel
bescheidener als F. F. und B. A., taucht er immerhin 47 mal .
- voir ici la page-rapport de F. Francillon relative à l'apprentissage de la fouille fine de surface
et le pilotis à spectaculaire trou ovale
Daten und Fotos zeigen
Mitte 1971 übernimmt F. Francillon, auf Gesuch des Kantonalarchäologen M. Egloff, die
Ausgrabungen bei Auvernier undundbeendet diese Aktivität am Léman (Genfersee). Er wird
dann Berufsarchäologe..
Nachher waren es B. Arnold, G. Paillex und F. Vogt...
Mitte 1971 übernimmt G. Paillex assistiert von B. Arnold und F. Vogt die Verantwortung für die
Weiterführung der Arbeiten an dieser Seeufersiedlung.
Die offizielle Genehmigung für diese Arbeiten wird ihm am 23. Juli 1971 erteilt.
1972 zählt man noch etwa zwanzig Tage Taucher- und Forschungsarbeit .
Ende 1972, wird die Erforschung der Seeufersiedlung Dullive abgeschlossen ...
Es folgen einige Bilder vom Ende dieser drei Jahre Forschungsarbeiten an der
Seeufersiedlung von Dullive :
- Plan der Siedlung
- Durchstich des Grabens durch die Stein-Anhäufung (ténevière), um zu begreifen woraus sie
besteht und was darunter liegt
- Bilder des Grabens
Sowie Zeichnungen und Fotos von F. Francillon, von gefundenen Gegenständen :
- Aufzeichnungen : Töpfereien, Armbänder, Anhänger und Spinnwirtel (Fusaiole)
- Aufzeichnung von mehreren gefundenen Objekte
dessin repris plus en détails par ces :
- quelques fiches des objets découverts : outils, armes (pointe de javelot, haches
à douille, à ailerons, herminette)
- Aufzeichnungen : Nadeln
- Photos :
29.07.20
Spätbronzezeit
und schliesslich waren es F. Vogt* und G. Paillex...
III) Die Kartographie der Seeufersiedlungen
Anfang 1973 enschliesst sich das Team G. Paillex und F. Vogt, die weitere Erforschung von immer die
gleiche Siedlung einzustellen und für ihre Arbeiten eine neue Richtung einzuschlagen :
die kartographische Aufzeichnung der Seeufersiedlungen.
Band III der Werke von F.-A. Forel "Le Léman" wird somit die Nachttisch-Lektüre und ein
Leitfaden für ihre weiteren Forschungsarbeiten :
la carte de F.-A. Forel montrant l'ensemble des stations ou villages lacustres,
palafittes, qu'il connaissait :
28.12.21
Von 1973 bis 77 führen G. Paillex und F. Vogt Nachforschungen und topographische Aufzeichnungen
von zahlreichen Seeufersiedlungen durch (es wurden damals Theodoliten verwendet).
Für unsere Arbeit mit Theodoliten möchten wir die willkommene Mithilfe von einigen
Freunden besonders anerkennen.
(*) Nach jeder Taucherarbeit erstellt F. Vogt, komplette Auszüge mit Plänen,
Fotographien, also eine umfassende Dokumentation, von Dutzenden von Seiten...
Diese wird selbstverständlich auch an die Kantonsarchäologie übermittelt.
Welche sie dann ganz oder teilweise der beginnenden "GRAL / GRAP" und auch Pierre
Corboud zur Verfügung
stellen wird (zufällig konnten wir Kopien unserer Dokumente in
deren Baustellenwagen
einsehen !).
Hier können Sie die Liste der erforschten, anerkannten und
aufgezeichneten Seeufersiedlungen
einsehen und klicken Sie ein zweites mal um Einzelheiten der Abbildung zu vergrössern
Hier, die Zusammenfassung der erforschten, anerkannten und
aufgezeichneten Seeufersiedlungen im Detail, eine nach der andern
25.12.21
Hier sehen Sie unsere Art und Weise, eine Aufzeichnung zu erstellen
Die Aufzeichnungen, welche Sie über die zwei oben angeführten Links einsehen können,
dienten dann dem Kanton Waadt für die genaue Erkennung der Stellen, wo offensichtlich
archäologische Überreste vorhanden sind.
Sie verbesserten die Kenntnis der betreffenden Siedlungen, denn die Forschungen wurden
früher nur von oben, von einem Schiff aus, durchgeführt... (mit Ausnahme einiger
Bleigewicht-Taucher).
Unsere Aufzeichnungen dienten dann ebenfalls als Grundlage für die Arbeiten des «GRAL»,
aus welchem Team P. Corboud stammt.
Entnommene Pfähle.
In den Jahren 1975 und 76 führten G. Paillex und F. Vogt, auf Ersuchen den Kantons, die Entnahme
von zwanzig Pfählen aus verschiedenen Seeufersiedlungen durch :
5 aus Morges l'Eglise, 10 aus Morges les Roseaux, 5 aus Morges la Grande-cité.
Diese Pfähle wurden in noch feuchtem Zustand rasch nach Neuenburg befördert,
wo sie dann einem Dendrochronologie-Spezialisten für die Altersbestimmung an-
vertraut wurden. 09.07.20
Es ist dies der Beginn einer ernsthaften Ermittlung und Kenntnis der Bewohnungs-
Daten und Perioden der waadtländischen Seeufersiedlungen.
In gewissem Masse waren alle diese Arbeiten auch 37 Jahre später von Nutzen, als 2011 eine Anzahl dieser Seeufersiedlungen in das weltweite Kulturgut der UNESCO aufgenommen wurden...
UNESCO » Culture » Centre du patrimoine mondial » La Liste » La Liste du Patrimoine mondial :
Le plan des plans des stations classées pour les Cantons de Genève, Vaud et Neuchâtel :
1975 und 76 gab der Kanton an G. Paillex undF. Vogt den Auftrag, an verschiedenen Orten
Forschungen durchzuführen, wie zum Beispiel Creux-de-Plan, Montagny, St-Saphorin, les
Pierrettes, la Briquetterie, etc.
Man wollte wissen, ob an diesen Orten etwa Funde wie Seeufersiedlungen gemacht werden
könnten.
P.S. Wahrscheinlich waren damals auch noch andere Amateurarchäologen tätig, aber wir haben uns – wie eingangs erwähnt – auf das beschränkt was uns bekannt ist...
IV) Der Passagierdampfer Hirondelle und die Foto-Abdeckung, insbesondere von der Skulptur vorn Steuerbord
Im Jahre 1988 verwirklicht B. Arnold die bedeutende Arbeit der Foto-Abdeckung spezifisch an den geschnitzten Holzfiguren vorne an Steuerbord.
Nach unzähligen Tauchgänge und Fotos ergibt sich folgendes Resultat :
und :
V) Erste Videoaufnahmen eines Gegenstandes unter Wasser : die Überreste einer gesunkenen Nau
Im Jahre 1989 konnten wir, zum ersten mal, Videoaufnahmen machen eines Artefaktes unter Wasser :
einige Angaben aus diesen Videoaufnahmen gezogen :
29.05.16
27 Jahre später, im 2016, haben wir Unterwasser-Videoaufnahmen eines ähnlichen Artefaktes gemacht :
einige Bilder aus diesen Videoaufnahmen :
11.01.17
Sonstiges
VI) Die heute komplett unter Wasser liegenden Molasse-Steinbrüche
Eines Tages tauchten wir, um die Molasse-Steinbrüche von Pregny-Chambésy zu erforschen.
Es war spektakulär. Man konnte sogar ganz gut die Löcher sehen, in welche damals Pfähle eingesetzt wurden für die Dämme, die eine Überschwemmung verhindern sollten...
Luftaufnahmen der Steinbrüche
Näher...
Details aus diesen Luftaufnahmen
Die Molassebank erstreckt sich am Seeboden bis auf die gegenüberliegende Seite und wird bei Montalègre an der Oberfläche wieder sichtbar
jedenfalls ist dort die Molassebank ersichtlich
In Montalègre befinden sich ebenfalls Überreste einer Molasse-Ausbeutung
Luftaufnahme der Steinbrüche
Montalègre-Süd
Luftaufnahme der Steinbrüche
Auszug aus dem Buch « LE LEMAN un lac à découvrir », Seite 57, Beschreibung von… 1702
Text und Abbildungen der Seite 57
Auszug aus dem Buch « LE LEMAN un lac à découvrir », Seite 58, Beschreibung von… 1702
Text der Seite 58
Der Léman (Genfersee) ist das grösste Süsswasserreservoir Europas.
An gewissen Stellen waren seine Ufer seit dem Rückzug des Rhonegletschers besiedelt.
Forschen nach dem « Wo und wie » ist eine faszinierende Tätigkeit...
Wir übermitteln Ihnen hier eine Anzahl Bilder und Texte über die Anfänge der Forschungen im Kanton Waadt.
VII) Vidy, les Romains.
la carte du service topographique fédéral de 1909 montre que les restes actuels du port romain n'étaient pas, en 1909, au bord du lac... |
Une plus grande partie de la carte du service topographique fédéral de 1909
Dès lors, il est possible de penser que ça n'a jamais été le cas.
Que les romains avaient un port naturel, vraisemblablement aménagé, dans un méandre de la fin de la
rivière actuellement nommée Flon.
Qu'ils ne tiraient pas leurs bateaux sur la grève... (ce que ne ferait strictement personne aujourd'hui!!! vu les
vagues provoquées par le vent d'ouest.)
Et donc que l'image ci-dessous relève de la fantaisie, dénigrant les navigateurs qu'étaient les Romains...
(qui avaient par ailleurs des aqueducs, des bains publics, le chauffage au sol, etc)
Une plus grande partie de la vue aérienne du "port" romain
Pour moi (au risque de me tromper), si on creuse sous l'actuel tir à l'arc, on trouvera le côté sud du port...
(en bleu le lac reconstitué -par un bassin en béton- en 196n, et
dans un rectangle rouge les cibles du tir à l'arc.)
Puis, après avoir vu de dessus le lac reconstitué -par un bassin en béton-, jeter un coup d'oeil à des photos de la réalité de ce port par : la port romain de Vidy, aujourd'hui
"Zoomons" un peu
Copyright © seit 2014
PAILLEX Gilbert
Unterwasserarchäologieforscher
Historische und archäologische Forschungen durch Taucher seit 1969
Léman (Genfersee)
(Anfänge)
Besuchen Sie auch unsere Website "Limnologie des Léman" (sogenannt "Genfersee")
und ebenfalls Schweizerisches Unterwasser-Wrack-Register
sowie die Website der Sub-rec: Sub-Recs Unterwasserforschung und Hebungen